Neue Presse vom 10.02.2017
Populismus darf man nicht nur dem rechten Rand überlassen, wir können das sowieso
- Besser
- Klüger
- Hübscher
Während man über Punkt 3 streiten könnte, sind 1 & 2 fix. Bestes Beispiel hierfür:
Unpopuläre Forderungen fordern, Popcorn machen und sich auf die Reaktionen freuen. Machen auch die Grünen schon lange so (Veggie Day? Tempolimit auf Autobahnen? Steuern rauf?), wir hingegen möchten Steuermittel für kollektives Trinken streichen.
Ein waschechter Skandal, gerade hier in Hannover! Hier ist man besonders stolz auf seine Schützentradition. Während Ärzte vor der Alltagsdroge Alkohol warnen, treffen sich die Schützen in Hannover morgens und kippen noch vor dem ersten Kaffee eine Lütje Lage.
Spaß am Saufen nennt man dann gerne “Tradition”, den Rest des Jahres aber verscheucht man Trinker von A (Araschplatz) nach B (Barkhaus) – “Gefühlte Sicherheit” der Bevölkerung stärken und so.
Wir aber fragen uns:
Betrunken Auto fahren ist verboten, betrunken eine Waffe tragen hingegen erlaubt?
Nennen wir das dicke Kind doch beim Namen: Das sind bewaffnete Trachtenvereine, gefördert durch Steuermittel!
Welch Affront! Sind die denn wahnsinnig? Einmal im Jahr Kirmes, wie kann man nur!
Da japsen kollektiv alle Ratsherren nach Luft und fragen sich, was in den kranken Hirnen dieser Fraktionskasper wohl noch für Ideen herumschwirren.