Die HANSE.

2017 war Die HANSE unser größter Traum! Wir wollten, dass Hannover wieder Hansestadt wird. Neben so unwichtigen Dingen wie z.B. dass der Titel „Hansestadt“ gut für den Tourismus ist und somit die Stadtkassen mit Geld füllen wird, wollten wir eigentlich nur zum Hansetag um mit unseren Kollegen aus der Hansestadt Lübeck und der Hansestadt Braunschweig (ja, Braunschweig ist offizielle Hansestadt!) zu feiern und zu tanzen trinken. Praktischerweise geht das auch einigen anderen HANSE-Fans aus dem Rat so und daher wurde unser Antrag zwar zunächst teils doch kritisch beäugt („Haben wir denn keine anderen Probleme?“ – ein deutscher Klassiker!), schlussendlich fanden die Idee aber doch alle überzeugend!

Weil wir im Rat aber doch sehr deutsch sind, lassen wir das Ganze erst einmal von der Verwaltung prüfen. Zusätzlich wird die Geschichte Hannovers in der HANSE –  bisher ein blinder Fleck! – nun deshalb auch endlich richtig erforscht.  Die FRAKTION kann also auch echte Arbeitsplätzchen backen!

Wir freuen uns sehr und sind fest davon überzeugt, dass Hannover Hansestadt wird. Dann gibt es hoffentlich bald auch endlich eine neue Begrüßungsdurchsage am Hauptbahnhof!
Auch wenn wir auf den internationalen Hansetag 2018 in Rostock wohl leider noch verzichten müssen 🙁

Noch mehr Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum

Gefühlte Sicherheit war eines DER Themen 2017. Auch Hannover blieb nicht davon verschont, wollte unser aller Grüßaugust aka „OberBoss“ Schostok doch sein neues Konzept für „Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum“ auf den Weg bringen. Sicherheit vom Feinsten versprach Schostok, durch das Vertreiben von Bettelbanden und dem Verhängen von Bußgeldern an dieselben, der Neuordnung von Straßenmusikern (höchstens 30 Minuten an der gleichen, vordefinierten Stelle!) und dem Einstellen vieler neuer Hilfssheriffs (=städtischer Ordnungsdienst).  Die FRAKTION war der Meinung: Das ist doch Big Brother für Arme! Hat Schostok denn nie „1984“ gelesen? Da geht doch noch mehr! In unserem Änderungsantrag haben wir die Ideen also vernünftig zu Ende geführt: versteckte Mikrophone, Dronen, Facebook-Live Einbindung („check ein und wir checken dich aus“), zivile Spitzel (unauffällig gekleidet in langem Mantel mit hochgeklapptem Kragen) und vieles mehr! Wie üblich wurde uns mal wieder unsere Satire- Kompetenz in Abrede gestellt:

Draußen auf der Straße wurde uns hingegen vom Wahlvolk mitgeteilt, dass es eigentlich das Gleiche sei, ob man „Die Anstalt“ schaue, oder unsere Anträge liest. Da war uns Engelke dann tatsächlich noch egaler als vorher schon!

Nebenbei haben wir uns gefragt, wie viele Sozialarbeiter die Stadt eigentlich zu den 36 neuen Hilfssheriffs einstellt, die Antwort lautete: 2.

Das hat uns direkt zur nächsten Frage gebracht, genauer gesagt einer Anfrage an die Verwaltung, nämlich:
Wie viele Sozialarbeiter hat die Stadt in den letzten Jahren eigentlich so beschäftigt und neu eingestellt, und in welchen Bereichen?

Das hat uns dann aber auch schon wieder gereicht mit der Realpolitik.

Was sonst noch geschah

Die Grünen wollten Angelplätze für Behinderte, wir hingegen finden alles aus Wählerstimmen fischen barbarisch und wollten lieber Pokemon Go Areas ausweiten.

Die AfD wollte sich ein Bild vom Raschplatz machen, an einem Samstag zwischen 22-23h. Fanden wir vollkommen realitätsfern und beantragten daher eine „Partytour der Ratsversammlung“ inkl. Walk of Shame am Sonntagmorgen (je nach Verfügbarkeit / Alkoholpegel / Attraktivität).

Zu guter Letzt werden wir die Grünen 2018 komplett überflüssig machen und zur Fahrradfahrer und ÖPNV -PARTEI bzw -FRAKTION aufsteigen! Wir begannen noch 2017 mit der Anfrage zu einem öffentlichen Fahrradleihsystem und erhielten unbefriedigende Antworten. Also schüttelten wir einen Antrag mit der „Idaho-Regelung“ aus dem Ärmel „Freie Fahrt für FahrradfahrerInnen„. Weil die Mühlen in Politik und Verwaltung sehr langsam mahlen, wird das Ergebnis unseres Antrags wohl auch Teil des Jahresrückblicks 2018 sein.

Das war unser 2017, alle unsere Anträge finden sich übrigens hier!